Del Amitri - Fatal Mistakes
Rezension
Wenn da nicht einige Jubelarien drüber geschrieben worden wären, hätte ich mir das nie angehört. Ok, sie hatten vor 30 Jahren einige sehr sehr gute Momente (und Nothing Ever happens kennt wohl noch jeder), aber an zur Gänze überwältigende Alben kann ich mich nicht erinnern. Was sollte da noch kommen, zumal nach nunmehr 19 Jahren Pause? Verblüffenderweise ein komplett in der Zeit stehen gebliebenes über weite Strecken mehr als überzeugendes Werk, unspektakulär oberflächlich gehört, doch voller exzellenter melodisch ganz ausgezeichneter Songs, die reihenweise zum Besten ihrer Karriere gehören! Edel, klassisch, teils catchy. Mit Assoziationen zu den Beatles/McCartney, Crowded House, Rembrandts, Tom Petty, entfernt auch mal (extrem abgespeckten) ELO oder REM. Und College Rock von damals. An der Schnittstelle von Pop und Rock, gitarrenbetont (von 1, 2 der Balladen abgesehen, aber auch da in der Minderheit), absolut geradlinig. Selten mal ein kurzes aber enorm wirkungsvolles Gitarren-Solo, einige Stücke sind überwiegend/teilweise/gänzlich akustisch gehalten (meist, nicht immer folkig angehaucht). Zum Schluß ein überraschend langer Rocker. You Can´t Go Back, Close Your Eyes, Otherwise, Mockingbird, Losing The Will To Die, Missing Person…, alles top! Und passend live im Studio aufgenommen. (detlev von duhn)
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