Jodi - Blue Heron (lim. ed. Metallic Silver Vinyl)
Rezension
Derart zerbrechliche Herrenstimmen im Kontext US-Indie-Underground erinnern doch immer gleich an den großen Jason Molina vor allem, wenn auch das bewusst karge Produktionsdesign in diese Richtung geht. Ex-Pinegrove-Mitglied, Multi-Instrumentalist- und Songwriter Jodi aka Nick Levine zaubert diesen zeitlosen Sound tiefenentspannt auf seinem Albumdebüt, meine spontanen Assoziationen reichen von Will Oldham bis Souled American. Sanftes Drumming, verlorene Piano-Akkorde, verhaltene Gitarre meistens akustisch und im Gegensatz zu Molina frei von Neil Young-Momenten Jodi bleibt immer locker und braucht keine lauten Tön, um zu fesseln. Genau, diese feinen Song-Preziosen hört man nicht nebenher: zu schön die Melodien, zu freundlich die Atmosphäre, zu sanft der Vibe dieser Schönheit kann man sich nicht entziehen. Unaufgeregt werden kleine Pedal Steel-Sounds integriert, Folk und Country-Roots blitzen auf, im Verlauf wird auch mal etwas üppiger in die Breite inszeniert („Buddy“). Insgesamt ein sehr persönliches Album , Jodys „Queer Country“ geht zu Herzen. (Joe Whirlypop)
noch mehr von Jodi