Rezension
Runderneuertes Personal um den Sanges- (und Texter-) Riesen Frank Spilker. Vom alten Line-Up ist nur noch Live-Keyboarder Dyan Valdes dabei, neu an Bord des losen Sterne-Kollektivs sind Drummer Philipp Janzen (Von Spar, Urlaub in Polen), Phillip Tielsch (ebenfalls Von Spar) und als weitere Gäste Carsten Erobique Meyer, das Kaiser Quartett und die Düsseldorf Düsterboys. Weshalb das zwölfte Sterne-Album aber auch nicht viel anders als die formidablen Vorgänger klingt. Wobei ich schon parteiisch bin, die Sterne sind und bleiben eine meiner absoluten Lieblingsbands aus Deutschland. Auch weil sie schon immer viel mehr funky Dancerock als verkopfter Diskurspop waren, auch wenn man sie zur weiteren Hamburger Schule rechnen kann Ältere erinnern sich vielleicht an die 90er. Spilkers sloganhafte Texte sind heute besser denn je: nah am Leben, nonchalant und herrlich unprätentiös gesungen. Die Band spielt dazu funky Groove-Rock mit leichtem Soul-Einschlag, oft auch wieder richtig tanzbar. Der bewährte Sterne-Funk ist zwingend, man höre nur die betörenden Disco-Nummern „Die besten Demokratien“ (mit authentischem Ray Manzarek-E-Piano) und das grandios-kosmische „Der Sommer in die Stadt wird kommen“ kein Song hat mich in diesem Jahr bislang mehr begeistert. Dazu gibt es leicht schlierigen Psych-Rock, luftigen Softrock oder Elektro-Pop mit Streichern. Auch toll: „Du musst gar nichts“, das die Welt in hypnotischen sieben Minuten zu flottem Disco-Groove erklärt. Sowas schaffen hierzulande eben nur die Hamburger Sterne. (Joe Whirlypop)
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