Edward Ka-Spel & Motion Kapture - Alien Subspace
Rezension
Legendary Pink Dots-Mastermind mit neuem Projekt: Das Werk des Mutterschiffs fand ich in den 80ern ganz großartig, psychedelische Schrulligkeit mit Dark-Wave-Anstrich, ästhetisch sehr eigenständig. Die Pink Dots verlor ich über die Jahre aus den Augen, durfte aber vor wenigen Jahren den recht alterslosen Edward Ka-Spel auf der Bühne mit der exaltierten Amanda Palmer erleben, was eine beeindruckende Performance (in erster Linie von Frau Palmer) ergab. Dieses Album entstand mit der Band seines aktuellen Labelchefs von Rustblade. Jener Stefano Rossello produziert mit Bahntier eigentlich recht harte EBM-Sounds, startet hier aber ein neues Projekt mit Ambient/SoftProg/Filmmusik, wofür er jetzt mit Ka-Spel eine nach wie vor höchst charismatische Stimme gewonnen hat. Das neue Projekt heißt Motion Kapture und transformiert letztlich die Legendary Pink Dots-Magie in ein geringfügig modernisiertes neues Format. Ka-Spel macht was er immer macht: er deklamiert sprechsingend versponnene Texte vor angenehm spacigem Hintergrund. Fast ohne Beats pulsieren warme Synthie-Linien und spacige Klangflächen unaufdringlich aber atmosphärisch. Man kann sich also ganz auf Ka-Spel im Ambient/Dreampop-Kosmos konzertieren, was ich auch heute noch reizvoll und faszinierend finde. (Joe Whirlypop)
noch mehr von Edward Ka-Spel & Motion Kapture