Tindersticks - No Treasure But Hope (ltd. crystal clear vinyl)
Rezension
19er. Ein wertvolles Geschenk! Natürlich ist diese Trademark-Stimme hinreißend wie immer, funktioniert wie eh und je, ein ganz leichtes Zittern, Vibrieren, barmend… - berückend! Edelst begleitet, wobei die instrumentale Führung wechselt, mal das Piano, mal die Gitarre (1x auch als akustische) in Kombination mit Vibrafon, Streichern oder Piano (oder ganz dominierend), mal Streicher (weiche Bläser oder Keyboards/Orgel veredeln hier und da, genauso wie fein abgestimmte Harmony/Backing Vocals). Vor allem aber wirken manche der Songs in meinen Ohren besser als fast alles, was sie in den letzten Jahren gemacht haben! Z.B., wenn sie uralte Songwriter-Schule und Melodien-Kunst zelebrieren. Ob federnd, anmutig und herrlich leicht und luftig (eine kleine Prise Jazz-Einfluß), ultra-relaxt an der Grenze zu geradezu becircender anhaltender Tristesse, in Piano-Balladen voll sanfter tief bewegender Melancholie mit Sogwirkung, in klassischer Schönheit behutsam umhüllend, ob federleicht und licht mit Lounge- und einem Hauch Bossa/Brasil-Feeling (ohne sich dort wirklich zu bedienen freilich), oder mit einem angedeuteten Groove (der mich irgendwie an bestimmte Grateful Dead-Stücke erinnert) in signifikant handfesterer Gangart (positiv aufgeladen, R´n´B-Anleihen, ein unmerkliches 60s-Flair). Mittendrin „See My Girls“, ganz unvermutet definitiv „anders“, ein stetiger hypnotischer wiewohl unaufdringlicher Zug/Drive unter Spannung mit schwelgenden Punktierungen außergewöhnlich, faszinierend! Ein von wunderbarer Intimität und Wärme erfülltes Album, das ich sehr weit oben in ihrem Gesamtwerk ansiedeln würde. Einfach klasse. (dvd)
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