Spoon - Hot Thoughts (llim.ed. Purple Vinyl)
Rezension
17er. Ein erstaunliches Werk. Die Musik wird definiert durch packende Hooks und (oft) hohe Eingängigkeit, Technicolor-reiche üppige/schwirrende/farbenfrohe auch mal ziemlich abgefahrene Sounds (wichtiger denn je!) v.a. der Synths (samt hochattraktiver künstlicher manipulierter Streicher) ab und zu in starkem Kontrast zu handfesten/aggressiven Guitar-Features und Grooves, rauh-rockigen, elegant-sublimen zeitgenössischen bzw. dezent Club-affinen oder old-school funkigen. Akustikanteile: Nunmehr Fehlanzeige. Das Ergebnis ist variabel: Sowas wie Dance Rock (ein bischen Talking Heads in heutig), Modern Indie Rock mit New Wave-Einfluß (eine Prise New Order in viel bunter), durch die Hintertür psychedelisierter Indie Rock in sehr eigener faszinierender Atmosphäre, 2x zeitloser unwiderstehlicher Disco Rock (1x mit tollem Free-Psyche-Piano-Kurzsolo), superb und spannungsvoll atmosphärischer Radiohead- und entfernt Dub-beeinflußter Stoff, zeittypischer Indie Groove Pop trifft 70er-Soul-Elemente, süffige modernisierte McCartney/Spät-Beatles/ELO-Anleihen, zwischendurch irgendwie dreckiger Groove Rock… Und zum Schluß eine Art Sax-betonter neuartiger effektangereicherter Ambient Jazz (kurz free-psychedelisch ausfransend). Einige der Änderungen hat wohl auch der Producer zu verantworten, Dave Fridmann, ex-Mercury Rev und schon immer Producer (Mixer) der Flaming Lips. (dvd)
noch mehr von Spoon