Jerusalem In My Heart - If He Dies, If If If If If If
Rezension
Der Albumtitel sollte nach einem Vorgänger namens "Mo7it Al-Mo7it” nicht mehr allzu sehr erstaunen, denn das Projekt von Radwan Ghazi Moumneh aus Montreal passt eh in keinen gängigen Rahmen. Gemeinsam mit einem weiteren Kanadier (Charles-André Coderre) entstand das Album teilweise in Moumnehs Zweitwohnsitz Beirut, ansonsten aber wie gewohnt in den Montrealer Hotel2Tango-Studios, deren Mitbesitzer der gebürtige Libanese ist. Auf diesem zweiten Album dominiert erneut eine sakral-mystische Fusion aus Nahöstlichem, verschwurbeltem Hippie-Drone (oder auch mal Meeresrauschen) und etwas Elektronik. Der arabische Gesang klingt meditativ, ja hypnotisch, seine musikalische Begleitung reicht von Flöten-Drone bis zu elektronischem Ambiente von durchaus avanciertem Charakter. Und diesem absolut magischen Saiteninstrument namens Buzuk, vermutlich so etwas wie die arabische Variante der griechischen Bouzuki, wie ich das als Laie mal beschreiben möchte. Die entspannten Sounds und mittelöstlichen Harmonien sind einfach wunderschön und ziehen sich durch das gesamte Album, das letztlich zu zwei Dritteln aus kontemplativer arabischer Folk-Psychedelia (oft fast schon Raga-ähnlich) und zu einem Drittel aus digitalem Ambient besteht, der bei einem Song allerdings tatsächlich laut störend ausfällt. Ansonsten ist auch dieses zweite JIMH-Album ein leicht weggetretener Trip in ferne, exotische Welten. (Joe Whirlypop)
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