Rezension
„Oha, das Selbstbetitelte steht nun also für Justin Vernon alias Bon Iver an. Immerhin liegen zwischen dieser und der letzten Veröffentlichung drei Jahre. Ein Umstand, der das "Epische des (Nicht-)Titels nur noch mehr unterstützt. Der Beirut-Faktor (Bläser, entrückter Welt-Indie) – eine der ersten Augenfälligkeiten – wurde extrem hochgespült. Nicht mehr das Singuläre des Autoren steht im Vordergrund, sondern dessen aufwendige Inszenierung mit einem ausgeklügelten wie facettenreichen Indie-Orchester. Das meint dabei aber nicht, dass sich hier nun jede Songnische fünffach aufgefüllt findet, Leerstellen, Lücken und Atemholen dürfen weiter sinnstiftend eingreifen. Lediglich wirken die Pausen, ja, wirkt selbst das Nichts sorgsam ausformuliert.
Daraus ergibt sich ein überaus ästhetisches Werk, das in seiner ätherischen Art sogar an dem Frühwerk von Sigur Rós kratzt. Allerdings scheint im Zuge von Vernons Bewusstwerdung auch alles Zufällige, Unfertige verschwunden zu sein. Perfektion lässt hier das ehemals Unperfekte manchmal ein wenig unzugänglich und spröde erscheinen. Großer Indie-Folk fordert eben seine Opfer.“ (Intro)
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