John Fairhurst: The Divided Kingdom - Hilfe
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John Fairhurst - The Divided Kingdom

Cover von The Divided Kingdom
John Fairhurst
The Divided Kingdom

Label Singing Light Music
Erstveröffentlichung 03.05.2019
Format LP
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 21,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

19er, aus London. Seine Stimme ist glorios, ungeheuer rauh und kraftvoll, mächtig und sehr tief, dabei ausdrucksvoll und schon beinahe charismatisch. Die Musik bewegt sich zwischen bluesigem Rock, Blues Rock und traditionsbewußtem Blues mit Southern-Note, vermeidet dabei erstaunlich oft Klischees bzw. wirkt ausgesprochen frisch, wozu ab und zu erstaunliche rhythmische Agilität/Flexibilität beiträgt. Teilweise fast heavy (mit 70s-Wurzeln), hier schleppend, dort als gnadenlos treibende ein bischen schon ekstatische Stampede, ziemlich düstere/bedrohliche Tracks wie emotional hochgepitchte enorm intensive/verdichtete (selbst in balladesker Form). Zwischendurch gar mal eine kleine Prise Beefheart oder eine Spur indianisch anmutend. Und mehrfach melodisch einfach, doch überraschend attraktiv! Ganz klasse auch ein Song abseits gewohnter Blues-Schemata in Richtung Murder-(Roots-)Ballad! Was seine Gitarre betrifft: Oft einfach super, nicht nur die kurzen Soli, ob mit Gefühl, schneidender Schärfe, Bedacht oder brennender Leidenschaft; inkl. viel Fuzz, ökonomischer exquisiter Slide. Insgesamt würde ich´s geradezu lustvoll nennen. Klare Empfehlung! Vinyl auf 500 limitiert, coloured. (dvd)

Huch, Captain Beefheart ist gar nicht tot, sondern spielt fetten Bluesrock mit den Black Keys?! Dieses Album klingt jedenfalls so. Was für eine mächtige Stimme! Räudig, lowdown, bluesig. Und total beeindruckend wie einst das sonor-expressive Geraunze von Don Van Fliet. Dieses beeindruckende Organ enthält dann auch noch ein paar Prozentpunkte Mark Lanegan-Verruchtheit und Tom Waits-Abgründigkeit, fertig ist die perfekte Stimme für dreckigen, untertourigen, drogengeschädigten Bluesrock. Und Fairhursts Gitarre steht den bestechenden Vocals kaum nach: der Typ kann bluesig-folky, lässt es aber am liebsten exzessiv-fuzzy, elektrisch krachen. Der mir unbekannte, noch erstaunlich junge Londoner hat das Album gemeinsam mit seinem trommelenden Kumpel Toby Murray eingespielt. Hart auf den Spuren von alten Fat Possum-Bluesern, gefällt mir das inzwischen doch etwas abgestandene Zwei-Mann-Heavy-Bluesrock-Format plötzlich wieder richtig gut. Liegt sowohl an der bestechenden Spielfreude, dem wuchtig-dreckigen Gesamtsound und vor allem dieser sensationellen Stimme. Grabestief, rau, kehlig mein lieber Mann, das kann man nicht besser machen. (Joe Whirlypop)