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Sleaford Mods - Key Markets (Red & White Splatter Vinyl)

Cover von Key Markets (Red & White Splatter Vinyl)
Sleaford Mods
Key Markets (Red & White Splatter Vinyl)

Label Extreme Eating
Erstveröffentlichung 20.03.2020
Format LP
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 19,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Laut Guardian sind Sleaford Mods "Britain’s angriest band” – kann man so sehen. Das Duo aus Nottingham ist strictly working class und spricht auch so – vor allem in ihren derben Songs, die immer mit reichlich Four-Letter-Words in der Sprache besoffener Pub-Besucher mit breitem Midlands-Akzent garniert sind. Trotz kurzer Karriere als Recording Artists sind Sänger Jason Williamson und Beatbastler Andrew Fearn durchaus reif an Jahren, Williamson ist stolze 44 Jahre alt, lese ich gerade. Das hätte ich nicht gedacht. Und der unglaubliche Fearn sieht fast noch älter aus, auch wenn er gerne in kurzen Hosen performt. Und diese Performance hat es mir schwer angetan: bei Liveauftritten steht sein Laptop auf einem Barhocker und er startet lediglich die vorprogrammierten Tracks, um dann die ganze Nummer mit einer Hand am Bier, die andere in der Hosentasche hüftsteif mitzuwippen. Und zwar konsequent bei jedem Song – auch auf der großen Bühne des Glastonbury Festivals macht er keine Ausnahme. Dazu bellt Williamson seine räudigen Vocals in eher manischer Manier ins Mic, nicht gesungen, nicht gerappt, aber irgendwie dazwischen. Mark E. Smith darf sich getrost als (Groß-) Vater der Sleaford Mods betrachten. Auch die Songs dieses neuen Albums bestehen fast nur aus geloopten Bassläufen (die oft hölzern funky wie bei ESG wirken) und ebensolchem Drumming, sonst nichts. Keine Gitarren, kein Schnickschnack, nur Beats, Rhymes und „Fuck You“-Attitude. Extrem reduziert und dadurch umso hypnotischer – selbst bei teils unrunder Rhythmik. Die Soundästhetik ist reinster Punk, das Format aber eher HipHop, Sleaford Mods nehmen sich das Beste aus beiden Welten und kreieren etwas Neues, mittlerweile mit schlicht sensationell zu nennendem Erfolg, der aber auch sowas von verdient ist. „Key Markets” unterscheidet sich nicht wirklich von den beiden vorangegangenen Alben, der Ruhm ist den beiden also nicht zu Kopf gestiegen, obwohl sie inzwischen ihre Brotjobs aufgeben konnten. Hammerband, die mich jedes Mal aufs Neue umhaut. (Joe Whirlypop)

Tracklisting
1. LIVE TONIGHT<
>2. NO ONE'S BOTHERED<
>3. BRONX IN A SIX<
>4. SILLY ME<
>5. CUNT MAKE IT UP<
>6. FACE TO FACES<
>7. ARABIA<
>8. IN QUIET STREETS<
>9.TARANTULA DEADLY CARGO<
>10.RUPERT TROUSERS<
>11. GIDDY ON THE CIGGIES<
>12. THE BLOB
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