John Southworth - Miracle In The Night
Rezension
19er des herausstechenden Singer-Songwriters aus Toronto. Er entwickelt/verändert sich ständig: Diesmal überrascht die wirklich verblüffend homogene durch nichts gestörte ganz eigentümliche Grundstimmung in (fast) jedem Song (Ausnahme: Die kurzzeitige dramatische Zuspitzung eines Tracks), ein bischen fatalistisch/melancholisch, mehrfach beinahe in sich versunken, manchmal tropfend/mächtig langsam und/oder etwas meditativ, unbeirrt und ruhig beständig fortschreitend (oder quasi dahinschleichend); insgesamt introvertiert wie nie, das alles überaus reizvoll, wenn man sich drauf einläßt! Songwriter-(Kammer-)Pop absolut eigener Art, vollkommen zeitlos, obwohl es 70er-Parallelen gibt, mal eine kleine Americana-Tendenz (und weniger „schwer“), mal etwas 60s-like, mal eine Pop-Jazz-Mixtur noch älterer Zeiten, je 1x eine gewisse Leonard Cohen- oder Cabaret-Nähe. Zwischendurch wird´s ein wenig „heller“. Und harmonisch ist´s teilweise eine Wucht/melodisch klasse, sehr viel Tiefe! Von „nächtlicher Stimmung“ war überall die Rede (nicht zu Unrecht), das Piano steht stets im Zentrum, meist von Orgel/Harmonium/Akkordeon untermalt, ein effektiver Kontrabass, Drums sparsamst, that´s all. Live aufgenommen, alles klingt vollkommen natürlich, und ich mag es sehr. (dvd
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