Neil Young + Promise Of The Real - The Visitor
Rezension
17er. Meine Güte, was ist der produktiv z.Zt. und hier enorm, geradezu verblüffend vielfältig. Massive Kontraste zwischen den Songs, und manchmal auch innerhalb. Schwerer Fuzz Rock steht gegen süße Refrains wie in den 70ern samt ungewöhnlichem Piano. Folk Touch mit Poesie, sanft und einfühlsam gesungen, relaxt gespielt. Reiner Blues wie swampy Blues Rock oder kantiger Rock mit Blues Rock-Spuren (und einem fast brutalem kurzem Guitar-Solo versus Chor mit Pop-Anleihen). Entspannt tuckernder Country Folk. Vollmundig bis schwelgend (mit Bläsern/Streichern) im Pop-Rock-Wechsel. Federnd-leichtfüßiger Latin- bzw. Mexico-Touch mit melodiös singenden Gitarren (näher an Carlos Santana als an Neil). Heavy-zerfurchter roher Rock mit Vocals irgendwo zwischen Rap und Talking Blues. Friedlicher teilakust. völlig in sich ruhender Folk-Rock/Pop. Eine Konstante: Die Refrains, entweder mehrstimmig mit oder kleine Chöre ohne ihn. Zuweilen etwas polternd. Und die 2 richtig langen Stücke (8/10 Min.) haben so gar nichts von den gewohnten epischen bis elegischen Langwerken. Textlich erforscht er mit Vorliebe die USA nach dem 1. Trump-Jahr, aber nicht per Holzhammer wie schon mal bei Bush, sondern eher feinsinnig/variabel in der Methodik. (dvd)
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